Therapie der akuten
Nasennebenhöhlenentzündung
Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung bedarf häufig einer medikamentösen Behandlung. Hauptpfeiler der Therapie ist das Antibiotikum (z.B. Amoxicillin oder Cefuroxim), welches je nach Beschwerden lang genug eingenommen werden muss und nicht zu früh abgesetzt werden darf.
Hier muss auf die Möglichkeit einer Chronifizierung hingewiesen werden.
Die antibiotische Therapie bekämpft den bakteriellen Krankheitserreger direkt und muss ggf. angepasst und umgestellt werden, wenn der Therapieerfolg ausbleibt.
Fast genauso wichtig ist jedoch auch die unterstützende schleimlösende, abschwellende und physikalische Therapie, welche man nicht vernachlässigen sollte. Abgesehen von der sekretolytischen bzw. mukolytischen (schleimlösenden) Therapie, welche z.B. mit Sinupret®, ACC, Ambroxol o.ä. durchgeführt wird, ist darauf zu achten, dass die Nase regelmäßig mit abschwellenden Nasentropfen wie z.B. Otriven® abgeschwollen wird.
Um die Ausführungsgänge der Nasennebenhöhlen auch wirklich zu erreichen, sollte hierfür kein Spray, sondern Nasentropfen mit einer Pipette verwendet werden. Die abschwellenden Nasentropfen werden am besten am hängenden Kopf appliziert, d.h. man legt sich rücklings z.B. auf ein Bett und lässt den Kopf herunterhängen. Man führt die Pipette nach oben (Richtung Stirn) ein und lässt die Nasentropfen hinein laufen. Dann dreht man den Kopf um ca. 45° zu der entsprechenden Seite und wartet kurz bis sich die Tropfen verteilt haben. Falls diese Prozedur so nicht durchgeführt werden kann, ist wiederum die Verwendung von abschwellendem Nasenspray sinnvoller.
Auch Dampfbäder, Inhalationen, Rotlicht und Nasenspülungen können wesentlich zum Therapieerfolg beitragen. Additiv kann auch Akupunktur nützen. Die schleimlösende, abschwellende und physikalische Therapie dient dem Abfluss von Schleim und Eiter aus der Nase. Hierbei ist zu beachten, dass nach jeder Entzündung ein gewisser Reizzustand auftritt, aufgrund dessen die Nase weiterhin Schleim produziert und laufen kann. Richtige Schmerzen sollten hingegen einige Tage nach Therapiebeginn nicht mehr bestehen.
In besonders hartnäckigen Fällen ist eine Therapie mit Cortison, hohen Einlagen und eine antibiotische Therapie nach Abstrich erforderlich. Im Zweifelsfall muss kontrolliert werden, ob die Therapie anschlägt. Dies erfolgt mittels Sonografie (Ultraschall) oder Röntgen. Bei häufigen Nebenhöhlenentzündungen muss ferner geklärt werden, ob eine chronische Entzündung vorliegt. Dies geschieht bestenfalls mit einer Computer-tomografie aus deren Bildern man je nach Beschwerdelage des Patienten auch eine Operationsnotwendigkeit ableiten kann.
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