tamponadefreie Nasenoperationen

Üblicherweise wird bei einer Nasenoperation die Nase mit einer Tamponade ausgestopft. Dies dient zur Blutstillung und zur Vermeidung eines Blutergusses in der Nasenscheidewand (Septumhämatom). Die Nasentamponade ist einer der unangenehmsten Aspekte dieser Operation. Man kann jedoch auf diese Tamponade unter bestimmten Bedingungen verzichten. Wenn der Patient dieses wünscht, wird er präoperativ über die Vor- und Nachteile aufgeklärt. Der Vorteil der Operation ohne Tamponade besteht darin, dass es viel angenehmer ist, wenn der Patient aus der Narkose erwacht und frei durch die Nase atmen kann. Auch erfolgt ein Gewinn an Zeit in der Wundheilung. Der Nachteil dieses Vorgehens liegt begründet in der erhöhten Komplikationsrate bezüglich Nachblutung und Nasenscheidewand-Bluterguss. Bei einer Nachblutung wird „nachtamponiert“ am wachen Patienten, wie z. B. bei einem Patienten mit Nasenbluten. Bei einer Blutergussbildung in der Nasenscheidewand muss ggf. eine erneute Operation (dann mit Tamponade) durchgeführt werden. Die Möglichkeit des tamponadefreien Operierens wird bestimmt durch die intraoperative Blutungssituation, welche durch Blutdruck und Blutgerinnung maßgeblich beeinflußt wird.

Folgende Operationen sind prinzipiell ohne Tamponade möglich:

• Nasenmuschelverkleinerung z.B. Conchotomie
• Nasenscheidewandbegradigung (Septumplastik)
• Nasennebenhöhleneingriffe z.B. Infundibulotomie

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